50 Jahre Stonewall und 40 Jahre CSD in München

Der Münchner Szenestammtisch, ein Zusammenschluss der mehr als 50 Vereine, Gruppen und Einrichtungen der Münchner LGBTI-Community, hat am Dienstagabend bei einem Treffen das Motto des diesjährigen CSD aus mehreren eingereichten Slogans ausgewählt. Das Rennen gemacht hat „50 Jahre Stonewall – Celebrate Diversity! Fight for Equality!“. Die CSD-Organisatoren hatten im Dezember die Bevölkerung aufgefordert, Vorschläge für ein kämpferisches Motto zu senden.

Es werde ein Jahr der Jubiläen, so die Veranstalter. Neben 50 Jahren Stonewall-Aufstand, also den den gewalttätigen Konflikten zwischen LGBT und Polizeibeamten im New York des Jahres 1969, jährt sich auch die Abschaffung des homofeindlichen Paragrafen 175 zum 25. Mal. Das CSD-Motto sei ein Spruch, „der feiert, was die Community alles erreicht hat“ – nämlich „Entkriminalisierung von Homosexualität, Entschädigung der Opfer, ein Antidiskriminierungsgesetz, gesellschaftliche Akzeptanz, eine Besserstellung von Trans*- Personen, Gleichstellung in der Ehe, Einführung eines dritten Geschlechts etc.“

Niederbühl: Der Kampf geht weiter

Noch sei es aber nicht an der Zeit, mit dem Kämpfen aufzuhören, versprach Thomas Niederbühl, der politische Sprecher des CSD München. „Der Schutz vor Diskriminierung im Grundgesetz, die längst überfällige Verabschiedung eines neuen Transsexuellengesetzes, die Anpassung des Abstammungsrechts, die Akzeptanz an Schulen und Unis, das alles müssen wir erst noch gewinnen“, erklärte Niederbühl. Nicht zuletzt gelte es, das Niveau zu halten und sich gegen homophobe Haltungen zu wehren, „die allenthalben wieder salonfähig in unserem Land und Europa“ werden. Außerdem, so Niederbühl: „In vielen Teilen der Welt ist unsere Bewegung noch überhaupt nicht angekommen.“

Die CSD-Prideweek der bayerischen Landeshauptstadt findet dieses Jahr zwischen dem 6. und 14. Juli statt. Die CSD-Politparade ist für Samstag (13. Juli) angesetzt. (Quelle: queer.de)

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